"Architektur zwischen Gebrauchsgegenstand und Kunst"

Publikum

Frage an das Publikum:
wir wollen heute einen offenen Dialog zwischen Nutzern, Bauherren und Architekten führen, deshalb interessiert uns an erster Stelle Ihre Meinung als Nutzer des Palastes der Republik heute abend. Könnten diejenigen mal die Hand heben, die Zwischennutzungen für den Palast der Republik für visionärer halten als den Abriss? (fast alle Hände gehen hoch...) - Wer hält den baldigen Abriss für besser? (keine Hand hebt sich...)


Fragen / Anmerkungen aus dem Publikum:

Amelie Deuflhard:
Wir finden, dass die Architekten sich mehr engagieren müssen und endlich Vorschläge für den Palast der Republik machen sollten. Die Künstler haben sich schliesslich auch ins Zeug gelegt und den Volkspalast die letzten Monate mit Leben gefüllt. Jetzt seid Ihr dran!

Boris Kazanski:
Es wird immer viel über die DDR-geschichtliche Belastung des Palastes der Republik gesprochen, die den Abriss rechtfertigen würde. Der Reichstag, ein ähnlich grosses Gebäude in der Mitte Berlins, ist auch geschichtlich belastet und durfte stehen bleiben. Heute gilt er bereits als ein baukulturelles Vorbild für die Verbindung von Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Können Sie uns kurz die Qualitäten des Reichstages und des Palastes der Republik aus architekturhistorischer Sicht beschreiben?

Schlusswort Theresa Keilhacker, Moderation:
Wir haben verstanden - und darum ist Dialog, gegenseitiges Zuhören und Diskussion so wichtig - dass Architekten sich bisher nicht genügend in die öffentliche Debatte um Stadtpolitik eingemischt haben, zumindest wird das nach aussen hin so wahrgenommen. Deshalb sollen wir - wenn wir uns schon in einer politisch machtlosen Rolle befinden - wenigstens als Moderatoren eines komplexen Prozesses zwischen Bauherr und Nutzer tätig werden.

Ich danke meinen anregenden Gästen und wünsche Ihnen allen noch einen schönen Abend!