Plattformpreis 2023

20 Jahre Plattformpreis für die fragwürdigste Architektur Berlins - anlässlich der Jubiläumsausgabe entschied sich unsere Jury aufgrund von entsprechenden Zuschriften verzweifelter Anwohnerinnen und Anwohnern in Berlin, statt fragwürdigen Architekturen, nun fragwürdige Abrisse von Architekturen in den Fokus zu nehmen.

Folgende drei Kandidaturen für die fragwürdigsten Abrisse von Architektur in Berlin wurden von unseren Leser*innen eingereicht:

1) Zufluchtskirche in Spandau, seit den 1960er Jahren für Bewohner/-innen des Falkenhagener Feldes ein wichtiger Begegnungsort, siehe auch Protest gegen deren Abriss, mehr...

2) Jugendzentrum in Moabit, ein sozial wichtiger Ankerort wird vom Bezirk Mitte nicht mehr instandgehalten und verfällt bis zum Abriss, mehr...

3.) Geschäftshaus am Kurfürstendamm, ein Nachkriegshaus, das ohne Not von der inzwischen insolventen SIGNA-Gruppe abgerissen wurde, um auf mehr Geschossfläche zu spekulieren, mehr... Das Unternehmen um den Österreicher Benko, dem auch angrenzende Gebäude gehören, hatte geplant, drei Hochhäuser auf dem Areal zwischen Kurfürstendamm, Augsburger Straße und Rankestraße zu errichten. Sie sollten für Büros, Hotel, Handel, Fitness- und Kulturangebote genutzt werden. Auch Wohnungen waren vorgesehen. Doch diese Pläne sind zunächst gescheitert. Ende 2018 lehnte das Baukollegium unter Senatsbaudirektorin Lüscher ab.


Nach Auszählung der Publikumsstimmen erhielt den Plattformpreis 2023 für den fragwürdigsten Abriss von Architektur in Berlin 2023 mit 35 % der abgegebenen Stimmen die Zufluchtskirche in Spandau, direkt gefolgt mit 34 % das Jugendzentrum in Moabit Tiergarten. 31 % der Stimmen entfielen auf das Geschäftshaus am Kurfürstendamm.


Architektur und Klimaschutz gehen alle an. Keiner kann sich seiner gebauten Umwelt entziehen.