Nachwuchs-Wettbewerb "Stadt im Wandel - Stadt der Ideen", Motto 2021: „Resilient gestalteter Raum für Berlin und Brandenburg“

Unter dem Motto „Resilient gestalteter Raum für Berlin und Brandenburg" rief die Plattform Nachwuchsarchitekt*innen 2021 wieder alle Kreativen auf, ihre ungebauten, nicht realisierten Entwürfe für resilient gestaltete Innen- oder Außenräume aus den Schubladen und von den Wänden zu holen, die möglichst nicht älter als drei Jahre sind.

In Pandemiezeiten rückt Resilienz, die Widerstandskraft und Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen, in den Vordergrund. Dies gilt auch für gute gestaltete Innen- und Außenräume, die Unwägbarkeiten, Risiken und Disruptionen abfedern können, so dass Menschen sich dort geborgen fühlen und trotz Corona-bedingter Einschränkungen diese vielfältig nutzen können.

Alle Planer*innen stehen vor wichtigen Aufgaben, die sie verantwortungsbewusst und mit Empathie für die Schwächeren in der Gesellschaft mitdenken müssen. Deshalb werden die eingereichten Arbeiten für derart resilient gestaltete Räume an ihrem interdisziplinären Ansatz und kreativen Potential für Berlin und Brandenburg gemessen.

Mitglieder der interdisziplinären Jury 2021 waren Michael Prytula, Forschungsprofessor „Ressourcenoptimiertes und klimaangepasstes Bauen“ an der FH Potsdam, Dagmar Pelger, Gastdozentin Städtebau an der UdK Berlin, die Landschaftsarchitektin Prof. Anna Lundqvist, BTU Cottbus, sowie die Gewinner des Vorjahreswettbewerbs Wenzel Meyer, Karlsruhe und Till Uppenkamp, Berlin.

Wesentliche Kategorien bei der Beurteilung der Jury waren:

  • Aktivierung durch Gestaltung des Metropolenraumes trotz Ausgangsbeschränkungen (Kategorie A)
  • Die Berlin-Brandenburger Situation (politisch) auf den Punkt gebracht (Kategorie B)
  • Ein Resilienzkonzept mit nachhaltigem Potential für den Innen- oder Außenraum (Kategorie C)

Die Jury entschied sich einstimmig für zwei Auszeichnungen:

In der Arbeit von Paula Urig-Schon wird ein neues Konzept für den Strafvollzug vorgeschlagen, das einen starken Fokus auf Re-Sozialisation setzt und dafür eine neue Gebäudetypologie entwickelt. "Die Arbeit überzeugt insbesondere unter dem Aspekt, dass sie Resilienz als ein gesellschaftliches Thema denkt." Die Arbeit von Liang Qiao überzeugt, "da sie eine sehr subjektive Erfahrung in Zeiten von Corona gelungen erzählt", heißt es in der Begründung der Jury.

Die prämierten Arbeiten wurden bei einem Round Table Talk öffentlich präsentiert, siehe auch: www.plattformnachwuchsarchitekten.de/veranstaltungen/round-table-talk-zum-nachwuchswettbewerb-stadt-im-wandel-stadt-der-ideen-210909.html